Atemlos fliehend
Eisiger Atem der Kreatur im Nacken
Wohin?
Riesige schwarze Bäume ragen
Dorniges Dickicht droht
Keine Sicht und kein Licht
Gleich ist sie da
Ihr Schatten hebt sich bedrohlich vom gewöhnlichen dunkel ab
Knochige Klauen greifen
Ausweichen nach links
Eine Lichtung
Ein Trugbild
Der Schlund
Das Ende
Das Ende? Wo ist der Tod? Wo bin ich?
Nimm mir das nicht übel aber ich musste direkt an die Dementoren aus Harry Potter denken. 😁
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Interessante Vorstellung und durchaus passend. Saugen ja immerhin alles positive aus einem raus..
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Gedanken / Depression / Gedanken
Im tiefen Wasser
der dunklen Nacht
lauert es
dich hinabziehend
in dunkle Untiefen
Kälte
Dunkelheit
Leblosigkeit
Aus
Wo
bin
ich
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Von dir?
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Ja, September 2006
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Gefällt mir. Da hatten wir wohl ähnliche Gedanken..
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In „Der Mann mit der Gehhilfe“ schreibst Du „Ich weiß nicht, ob ich ihn ansprechen soll. Mich würde es auch nerven, wenn wir Depressionen sehen könnten und mich fremde Leute darauf ansprechen.“
Ich könnte mir vorstellen, dass er sich freut, angesprochen zu werden, da sich das die Mehrheit wahrscheinlich nicht traut. So wie z.B. auch Trauernde nicht auf ihre Trauer angesprochen werden, weil laut Aussagen von Menschen – „ich nicht weiß, was ich sagen soll“. Doch meistens geht es nicht ums Reden, sondern um respektvolles und verständnisvolles Zuhören.
So könnte ich mir das auch mit Deinem Helden vorstellen. Überhaupt wenn Du ihm sagst, dass er Dein Held ist. 🙂
Ich verstehe schon, was Du damit meinst, dass Du nicht von Fremden darauf angesprochen werden willst. Möchte ich auch nicht, wenn es bloß Sensationslüsternheit ist oder kein wirkliches Interesse dahinter. Wenn ein Mensch aber wirklich wissen will wie das so ist, erzähle ich gerne davon. Wie ich überhaupt der Meinung bin, dass viel mehr öffentlich über Tabuthemen gesprochen werden soll. Und da gibt es einige – Depression ist eines davon.
Du machst das in Deinem Blog, und das finde ich gut so. Mir gefällt es sehr, wie Du Dich damit auseinandersetzt und vor allem wie Du es beschreibst. Das können nicht alle. Deshalb ist es so wichtig.
Zurück zu mir. Ja, ich war über Jahrzehnte manisch-depressiv. In den letzten Jahren des Älterwerdens hat sich die Manie verabschiedet. Und die Depression ist leichter geworden …
Eine Lichtung …
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Du hast wohl recht. Ich verbleibe vorerst wohl trotzdem in stiller Bewunderung. Es wird aber der Tag kommen, an dem er davon erfährt. Vielleicht ein anonymer Brief?
Eine bipolare Störung ist übel. Ein Verwandter von mir ist auch betroffen. Schön, dass du sie zumindest zur Hälfte überwinden konntest!
Es geht weiter..
Gruß
Tanne
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Wirklich viele Ähnlichkeiten gibt es zwar nicht trotzdem musste ich intuitiv an Borcherts „Draußen vor der Tür“, oder besser an Beckmann aus genanntem Drama denken.. Kennst du es?
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Kenne ich leider nicht. Würde dich deshalb um kurze Ausführung bitten, falls es passt. Das Assoziationen hervorgerufen werden freut mich aber schonmal.
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Ein Drama von Borcherts Trümmerliteratur. Beckmann, Kriegsinvalide, kehrt in seine Heimatstadt Hamburg zurück, und erfährt nur Ablehnung. Dabei ist es egal, wen er aufsucht, sei es seine Ex-Frau oder sein ehemaliger Offizier. Er stürzt, je mehr Leute er trifft, immer weiter in ein tiefes Loch, und der Gedanke an Suizid wird immer präsenter.
Dein Gedicht erinnert mich an eine Stelle im Drama, in der Beckmann einen traumatischen Alptraum erläutert, der in immer wieder heimsucht..
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Interessant. Alpträume faszinieren und inspirieren mich sehr. Dann passt das ja sehr gut rein.
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