Da ja aktuell alle Blogger ihre obligatorischen Herbstposts in das Internet rotzen, kommt jetzt auch von mir etwas in diese Richtung. Aber auch nur etwas, versprochen.

Unwetter. Sie kommen oft plötzlich und verschwinden wieder schnell, manchmal dauern sie länger. Sie können dabei eine Schneise der Zerstörung hinterlassen. Heftige Stürme, Regen, zuckende Blitze und eine generell düstere und bedrohliche Kulisse. Wer während so einem Unwetter draußen ist, sollte schnell Schutz suchen. Auch wenn es nicht blitzt, so ein Regen kann einen doch ganz schön nass machen. Hagelkörner können auch durchaus mal wehtun. Eine Erkältung könnte die Folge sein, dann schlägt mensch sich möglicherweise sogar noch wochenlang mit den Folgen herum.

Depressive erleben häufiger Unwetter als andere, zumindest geistige. Für diese Unwetter gibt es aber nur einen halb verrosteten, klapprigen alten fünf Euro Regenschirm (Es gibt da zwei Drogerieketten, die in Frage kommen, aber ohne Geld keine Werbung!). Außer dem Regenschirm gibt es um einen herum mal so gar nichts, was irgendwie schützen könnte, nur die endlose Weite, als wäre der Geist in einer mongolischen Steppe gefangen. Vor Regen schützt der Schirm noch gerade so. Kommt Wind dazu, wird es schon kritisch. Wird es stürmisch, kann mensch den von dannen wehenden Einzelteilen noch einen schönen Gruß in den Wind hinterher rufen.

Und jetzt? Tja, dann steht mensch da. Was so alles aus den Wolken fallen kann, Wahnsinn. Wie machen die das? Als würde ein ausgewachsener bayrischer Mann nach seiner fünften Mass und seinem dritten Weizen zum ersten Mal die Toilette aufsuchen. Je nachdem, ob er eine Haxe dazu hatte, gibt es den gewaltigen Donner auch noch dazu.

Dann muss der Geist sportlich werden. Rennen, warm halten, den Blitzen ausweichen. Wird er getroffen, wird es ganz übel. Er kann zwar einiges vertragen, aber steht er zusätzlich noch unter Strom, könnte es ziemlich ungesund werden. Also immer schön laufen und ausweichen. Die Erkältung lässt sich meistens nicht vermeiden. Es sei denn, der Schirm hält. Der Geist muss sich leider weiterhin mit diesem Unwetter herumplagen, auch wenn es schon längst wieder verschwunden ist. Miese Briese, um es in Jugendsprache auszudrücken. Ein besserer Schirm wäre schon ein Anfang. Von einer Möglichkeit zum sicheren unterstellen will ich gar nicht erst anfangen.

Die Tanne ist heute aber mal weit davon entfernt, von einem Blitz getroffen zu werden. Fest verwurzelt freut sie sich schon fast über den leichten Regen. Ein angenehm normaler und unaufgeregter Tag im Herbst.