Jaja, im Leben muss nicht alles einen Sinn ergeben, schon klar. Sinn ist ein großes Wort, das ohne Ende mit Inhalt aufgebläht werden kann, bis es platzt und aus ihm ganz viele neue Wortsysteme entstehen, so wie ein literarischer Urknall halt.
Rein historisch betrachtet fällt mir zum Geschwür des Nationalismus aber nichts anderes ein als die Worthülse „sinnlos“. Wenn „sinnlos“ also eine Worthülse ist, mit welchem Wort habe ich dann auf den Nationalismus soeben geschossen? Richtig, mit Sinnlosigkeit. Wie kommen Menschen darauf, sich auf ihre völlig zufällig angeborene Staatsangehörigkeit derart etwas einzubilden, dass sie diese zum Maß aller Dinge, zum Zentrum ihres Universums erheben und somit andere ausgrenzen. Die US-Amerikaner zum Beispiel. Vor 30-40.000 Jahren wanderten Menschengruppen aus Asien über einen zugefrorenen Weg nach Alaska ein und verbreiteten sich von dort bis hinunter nach Mittelamerika und noch weiter. Die Inka, Maya, Azteken, Indianer, sie alle stammten von diesen Menschen ab und waren zu Millionen auf dem Kontinent existent bevor Kolumbus diesen überhaupt erst „entdeckte“. Was dann folgte, ist wohl allen bekannt; europäische Auswanderer aller Nationalitäten strömten in die „neue Welt“ und metzelten die Natives nach und nach ab, bis kaum noch welche übrig waren. Dann vermischten sich Fantastilliarden verschiedener europäischer, asiatischer, afrikanischer (Sklavenverschleppung nach Amerika nicht vergessen) und sonstiger Genpools zu den heutigen Amerikanern. Die verhängen jetzt ein Einreiseverbot gegen Muslime, bauen ihre Grenze zu Mexiko aus und Trumps Anhänger verfallen zusammen mit der far right Bewegung in einen nationalistischen Rauschzustand. Hä? Gerade die Amerikaner haben einen derart bunten Genpool, dass sie eigentlich regelmäßig einen Regenbogen erbrechen müssten. Ich möchte hier natürlich nicht pauschalisieren, besonders in den USA gibt es zunehmend starke Gegenbewegungen und die Antifa erstarkt im Kampf gegen die zahlenmäßig erschreckend vielen Nazis in den USA.
Die Europäer, die aus ihrem Europa aufgrund von Hunger, Armut, aber auch Gier in die „neue Welt“ zogen, hatten selbst einen kunterbunten Genpool. Wie viele Völkerwanderungen gab es in der europäischen Geschichte? Unzählige, sie reichen weit zurück bis zu den ersten Menschen. In Deutschland wird sich jetzt vor Überfremdung gefürchtet. Mal ganz davon abgesehen, dass wir gerade einen ganz, aber wirklich auch ganz kleinen Teil der Quittung für unseren exzessiven und verschwenderischen Lebensstandards zahlen. Ohne Ein- und Auswanderung geht es einfach nicht. Wir können uns nicht zu schade für bestimmte Jobs sein und uns dann beschweren, wenn andere sie für uns machen. Unser Wohlstand steht, wie Hagen Rether es in seinem neuen Programm so schön ausdrückt, auf Leichenbergen. Das ist ein harter und sehr trauriger Fakt. Wir alle leben damit, bewusst oder unbewusst. Durch die Menschen, die entweder aus Angst vor Krieg und Leid, oder getrieben von Armut und Aussichtslosigkeit zu uns kommen, führen uns vor Augen, dass es ein „weiter so“ nicht geben kann. Die Ignoranz kann nicht ewig siegen. Wir haben die Probleme der Industrialisierung und des Krieges zwar outgesourcet. Sie werden früher oder später aber als gewaltiger Bumerang zurückkommen. Der Bumerang wird immer größer, Nationalismus und Fremdenhass nähren ihn weiter, so wie unsere ignorante und egoistische Art zu leben, ich nehme mich selbst da nicht aus. Er kommt ganz bestimmt, und dann werden auch keine Grenzmauern die Massen aufhalten, die zurecht auf ihre Menschenrechte bestehen.
Der Nationalismus bietet keine Lösungen. Er ist unlogisch und schürt den „Volkszorn“, wie Goebbels ihn einst nannte. Auf Hass und Intoleranz kann kein Fundament für die Zukunft gebaut werden. Der Mensch muss sich auf sein soziales Wesen besinnen, die Erde und nicht eine Nation als seine Heimat erkennen. Dann können wir alle gemeinsam, als Gattung Mensch, für das Überleben unseres Planeten kämpfen. Realistisch gesehen ist das Utopie. Aber was ist schon Realismus? Mit Realismus und Konservatismus kann der Mensch nicht die notwendige Weiterentwicklung meistern, die es braucht, um die Erde endlich zur Heimat des Menschen in all seiner Vielfalt zu machen und nicht zur Heimat der beschränkten Ignoranz von hasserfüllten Nationalisten, die in ihrem Wahn immer noch schrecklichere Verbrechen gegen die Natur und ihre Gesetze begehen können.
Idioten gibt es übrigens immer. Immer und überall. Das sei nur angemerkt.
Grüße von meiner Insel namens Utopia
Tanne
Das könnte dazu erhellend sein: Eventuell kennst du das Model Spiral Dynamics – Nach Don Beck und Cristopher Cowan)
Spiral Dynamics ist ein auf breiter empirischer Basis gewonnenes Modell, welches von Ken Wilber in seinen neueren Büchern des öfteren herangezogen wird. Er erklärt dazu:
„In Integrale Psychologie präsentiere ich Übersichten, welche die Arbeit von über 100 Entwicklungspsychologen zusammenfassen, aus Ost und West, aus früheren Zeiten, modern und postmodern. Spiral-Dynamics ist nur eine dieser 100, doch ich verwende es in letzter Zeit ziemlich oft, weil es einfach und leicht zu verstehen ist, auch für Anfänger. Basierend auf intensiven Forschungen, begonnen von Clare Graves, sieht Spiral-Dynamics (entwickelt von Don Beck und Christopher Cowan) die Entwicklung oder Evolution der Menschen durch acht große Wellen des Bewusstseins. Der Einfachheit halber werde ich meine Zusammenfassung aus Ganzheitlich Handeln hier wiedergeben.“
hier nun das gesamte Entwicklungs-Spektrum-Schema:
http://integralesleben.org/de/il-home/il-integrales-leben/grundlagen-des-integralen/linien-der-entwicklung/spiral-dynamics
Gruß
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Die Natur ist grenzenlos verschwenderisch, leider auch mit Idioten. Dabei geht es der Natur nicht um den Menschen, sondern um Möglichkeiten die unser Hirn nicht fassen kann. Viele Grüße Manne
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Das scheint mir nicht sehr durchdacht. Utopisch, ja, schuldbewusst, ja (warum auch immer), aber nicht lösungsorientiert. Auch die Inkas und andere Indianer haben seinerzeit „nationalistisch“ gedacht und gehandelt, auch wenn sie ihren Kampf verloren haben. Und was ist mit den Basken, die jetzt für ihre Unabhängigkeit von Spanien kämpfen? Sind das jetzt „gute“ oder „schlechte“ Nationalisten? Sag denen aber mal guten Gewissens, was sie tun, ergäbe keinen Sinn. Und den Menschen in Utopien zu drängen – bisher endete es übrigens ausnahmslos in verwirklichten Dystopien… Dieses dauernde Polarisieren und Schwarzweissmalen, hier der „Gutmensch“, dort der „Nazi“ – ich finde es bescheuert und letztlich Demokratie schädigend, weil es einfach nicht stimmt. Auch konservativ Denkende haben in einer funktionierenden Demokratie ein Existenzrecht.
LG Franz
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Warum schuldbewusst? Ich trage mit meinem Lebensstil zum Elend am anderen Ende der Welt bei. Ich versuche meinen Anteil zu verringern, ausnehmen tut mich das aber noch lange nicht.
Es ging mir bei den Natives darum, ihre Vielfalt zu zeigen. Das auch die vielen Stämme der Indianer oft feindselig gegeneinander waren, ist mir klar.
Ich halte nichts von weiterer Separation, wie es jetzt die Katalanen versuchen. Angeführt wird die Bewegung von Populisten, die für ihr „Ideal“ nicht einmal gerade stehen, wenn es brenzlig wird. Es gibt eben auch die knapp 50%, die sich nicht aufhetzen lassen. Grundsätzlich wäre es für die Europäer besser, wenn sie eine stärkere, demokratischere gemeinsame Union schaffen.
Ohne Utopien und das eigentlich Unvorstellbare wäre die Menschheit kaum entwicklungsfähig gewesen. Mahnende Stimmen sind wichtig und können sehr positiven Einfluss haben. Das ist gut so, ohne Widerspruch geht es nicht.
Ich habe weder Gutmensch noch Nazi als Begriffe bemüht – ganz gezielt. Davon halte ich nämlich auch nichts.
Ich stelle hier nur meine Meinung vor, die ich sehr wohl durchdenke. Wie ich sagte – Widerspruch ist immer gut!
Grüße
Tanne
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„Warum schuldbewusst? Ich trage mit meinem Lebensstil zum Elend am anderen Ende der Welt bei. “ – Wer sich keiner Schuld bewusst ist, denkt und schreibt doch so etwas nicht. Deshalb: schuldbewusst. Wer sich schuldig am Elend „am anderen Ende der Welt“ fühlt, ist mit Sicherheit ein sensibler, mitfühlender Mensch. Ob er aber sich und der Welt mit diesen Gefühlen einen Gefallen tut, hängt ganz von seinem Tun ab und einiges was Utopieverbreiter so tun, halte ich für diskussionswürdig. Grundsätzlich: Es ist doch klar, dass jedes biologische Wesen auf dieser Welt auf „Nahrung“ angewiesen ist. Du lebst auf einem Planeten, wo sich alle, wirklich alle „gegenseitig“ verstoffwechseln. Das ist an sich ein brutaler Fakt, willkommen in der Hölle. Oder im Kampf ums Dasein, wie Darwin das zu Recht genannt hat. Will man daran schrauben, so in Richtung „Himmel“, wird es sehr schnell heikel. Die wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten dieser Welt wird man nicht mit „politischer“ Selbstaufgabe begleichen können. Man schafft nur neue Verlierer. Ich kann zwar nachvollziehen, wenn jemand wegen all der Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten, auf all sein Hab und Gut verzichtet (letztlich, um sich besser zu fühlen…), das ist völlig okay. Wenn aber die Selbstaufgabe ganzer „Nationen“ (oder Gemeinschaften) verlangt wird, dann, na dann…?
LG FMR
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Da hast du mich missverstanden, das war eine rhetorische Frage.
Der Welt auf jeden Fall, sich selbst eher weniger, so aus Erfahrung gesagt.
Natürlich sind Utopien immer etwas fragwürdig, das macht ihren Charakter aus. Aber was ist schon nicht fragwürdig?
Was wir machen ist kein Kampf, sondern die gnadenlose Ausschlachtung von Wehrlosen. Wir müssten es nicht tun, es wäre genug für alle da. Da müssten wir aber unsere viel zu hohen Standards herabsetzen und unseren Konsumwahn zügeln. Ich bin überzeugt, es würde den Menschen hier im reichen Westen auf Dauer sogar sehr gut tun.
Das ist keine Selbstaufgabe, es ist ein Umbruch in eine andere Weltordnung. Eine Weltrepublik, in der Gleichberechtigung herrscht, wäre ein passendes Ideal. Es kann zumindest versucht werden, sich diesem anzunähern. Völker existieren dann nach wie vor. Eine Weltrepublik ist auch keine politische Selbstaufgabe, im Gegenteil. Wenn Abgeordnete zum Beispiel direkt ihrem Wahlkreis und nicht ihrem Gewissen unterworfen wären, zum Beispiel ein paar für den „Deutschsprachigen Wahlkreis“, wäre das eine ganz andere Art von direktem demokratischen Einfluss.
Das sind alles Gedanken, die zwar allgemein, aber auch lösungsorientiert sind, was du bemängelt hast.
Es gibt dazu bereits viele Theorien, die einbezogen werden können. Sozialistische, kommunistische und sogar anarchistische (keine Angst vor dem Begriff, ist letztendlich auch eine Form der Demokratie). Wieso nicht Denkanstöße holen?
Eine Diskussion, die endlos geführt werden kann und soll. Ein Umdenken wird aber immer notwendiger.
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Nun, es war ein Fehler, mich auf diese Diskussion einzulassen. Sie ist sinnlos. Der Dissens ist hauptsächlich eine Funktion unseres Altersunterschieds. Als ich so jung war, wie Du, hatte ich die gleichen Flausen im Kopf.
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Wieso ein Fehler? Das finde ich schade. Wieso müssen Ideale mit dem Alter abgelegt werden? Ich kenne Gegenbeispiele. Schade, dass einige sich offenbar Scheuklappen angelegt haben. Es einfach auf das Alter zu schieben ist mir zu einfach. Mit so einer Einstellung erübrigt sich so eine Diskussion in der Tat sofort. Hat für mich etwas von einer Art Alters-Arroganz, indem mensch sich aufgrund des Alters auf einen höheren Sockel hebt und keinen gleichgestellten Diskurs zulässt.
Wir können sagen, dass wir ein grundverschiedenes Menschenbild haben und uns deshalb festfahren. Das ist in Ordnung und beendet die Diskussion auf Augenhöhe. So würde ich es dann gerne halten, ohne verbalen „Kopftätschler“ und altersbedingte Degradierung.
Danke trotzdem für die Diskussion.
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Nun denn. Den „Kopftätschler“ teilst ja Du aus inklusive Verstellung der Augenhöhe. Es sei dir gegönnt.
Ich habe mich lediglich dahingehend geoutet, als Jugendlicher ebensolche „sozialistische, kommunistische und sogar anarchistische Theorien“ als gesellschaftspolitische Gestaltungsmittel ernst genommen zu haben. Und ja, es ist eines der zweifelhaften Privilegien der Jugend, solche Träumereien zu hegen. Nicht von ungefähr kommt der Spruch: Trau keinem über 30. Hat man aber einmal eine gewisse kritische Distanz gewonnen zu den erwähnten Theorien, könnte man den Spruch genauso gut umkehren.
Alle diese sozialistischen Theorien vereint folgender Fakt: Nirgendwo auf der Welt existiert Sozialismus oder hat je eine funktionierende sozialistisch/kommunistisch geartete Gemeinschaft existiert, ohne dem Menschen seine Freiheit zu rauben und ohne gesellschaftlichen Rückschritt auf allen Ebenen. Millionen von Menschen wurden im Namen des Sozialismus ermordet, eingesperrt und misshandelt. Warum nur ist das denn so? Wie kann eine anscheinend humane Idee in der Praxis derart pervertiert werden? Das erschliesst sich einem erst, wenn man bereit ist, das Feld der Ideologie zu verlassen und sich ernsthaft mit der Wissenschaft des Menschen beschäftigt. Vorher wird man immer sagen, diese und jene haben nichts mit dem wahren Sozialismus zu tun, die haben ihn verraten. Die Aufgabe besteht darin, verstehen zu lernen, warum der „wahre Sozialismus“ mit Notwendigkeit und zwar immer verraten wird und werden wird.
Zusammengefasst ist die Antwort kurz und einfach: Die Natur des Menschen steht dieser hehren Theorie im Wege. Der Mensch ist nun mal ein Primat und Primaten bilden in ihren Gruppen mit Notwendigkeit Hierarchien, die dazu dienen, den Ressourcenzugang zu regeln. Wenn Du Kommunismus willst, musst Du zur Ameise mutieren. Dort funktioniert das immerhin innerhalb der „Kasten“. Der Grund dafür liegt in der speziellen Fortpflanzung bzw. dem Verwandtschaftsgrad, wie Hamilton nachgewiesen hat: Der Verwandtschaftskoeffizient von 0.75 ermöglicht und befiehlt den Altruismus, ohne den Kommunismus leider völlig unmöglich ist.
Ich höre schon das schrille und moralisch scheinbar so überlegene Gegenargument: Das ist Sozialdarwinismus, ergo Rassismus, etc. pp. Der Mensch sei frei und beileibe kein Affe, dem der Spielraum zur Ausgestaltung von Gesellschaft fehle. Nein, Sozialdarwinismus ist es erst dann, wenn jemand soziale Ausbeutung und Unterdrückung mit anthropologischen Beschränkungen rechtfertigt und zementiert. Das Wissen um die genetisch determinierte Tendenz zu sozialer Ungleichheit hingegen ist beileibe kein Sozialdarwinismus, sondern im Gegenteil der einzig wirklich humane Zugang, diese Voraussetzungen dahingehend zu verändern, Mensch zu bleiben und Ungerechtigkeit zu minimieren. Erst das richtige Selbstverständnis des Menschen kann eine humane Gesellschaftsordnung begründen.
Das wollen Ideologen nicht wahr haben. Der Mensch sei von Geburt an gleich, etc. Was interessiert mich der Verwandtschaftskoeffizient von Ameisen, etc.? Genau diese Art von narzisstisch geprägter Ignoranz ist es, die Luftschlösser und letztlich Umerziehungslager für Andersdenkende baut.
LG FMR
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Wenn das so bei dir ankam, tut mir das leid.
Du hast es bereits richtig erahnt: Es gab noch nirgendwo Sozialismus, außer vielleicht in den ersten und wenigen Jahren Lenins, aber auch darüber scheiden sich die Geister.
Im Namen der Demokratie wurden in den letzten Jahrzehnten erst Millionen Unschuldige ermordet. Ist deshalb der Begriff der Demokratie in Verruf? Nicht jeder Hansel, der sich einen Begriff auf die Fahne schreibt, lebt diesen auch. Ich finde es schade, dass der Sozialismus in der Hinsicht überschnellt verteufelt wird.
Der Mensch gibt sich alle Mühe, um sich von den Tieren abzugrenzen, stellt sich bei Bedarf aber wieder als plumpes Tier dar, wenn es in die Argumentation passt. Auch das geht mir irgendwie zu einfach. Was sind wir denn nun?
Nein, Sozialdarwinismus möchte ich dir wirklich nicht vorwerfen. Dafür differenzierst du zu sehr aus. Die genetisch determinierte soziale Ungleichheit halte ich aber für fragwürdig. Wie kann so etwas denn objektiv festgestellt werden? Als Beeinflusste von unserer Umwelt könnten wir doch für kommende Generationen eine Umwelt schaffen, die viel sozialer aufgebaut ist.
Ich verlange auch nicht sofort und um jeden Preis die höchste und reinste kommunistische Lebensweise. Eine Annäherung an diese Ideale könnte der Gesellschaft aber schon viel mehr sozialen Zusammenhalt bringen. Es geht mir zuerst darum, gegen die Verteufelung der Begriffe und Ideen anzugehen. Nach Totenzahlen lässt sich leider (!) so einiges miesmachen, das kann nicht Sinn der Sache sein, wie am Beispiel Demokratie deutlich wird. Da könnte das Unrecht im Namen Demokratie bis zu den alten Griechen zurückverfolgt werden, heißt deshalb „2500 Jahre Unrecht und Mord im Namen der Demokratie!“? Gott sei Dank nicht!
Der größte Massenmörder war und ist der Kapitalismus, das System, nach dem sich fast die gesamte Menschheit nach wie vor richtet.
Ich möchte überhaupt nicht moralisch aburteilen, besonders nicht Leute, die ich gar nicht kenne. Das liegt mir fern und falls es so rüber kommt, versuche ich mir mehr auf meine Wortwahl zu achten.
Aber was ist denn das „richtige Selbstverständnis“? Du wirfst den Kommunisten vor, das falsche zu haben und pachtest für dich das richtige. Das geht so auch nicht auf und an dieser Stelle fährt es sich dann wieder fest.
Danke für die Ausführungen, gelernt habe ich trotz anderer Meinung!
Grüße
Tanne
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Ich stimme dir im Großen und Ganzen zu und könnte mir aber vorstellen, dass dir dieser (zugegebenermaßen sehr lange, aber meines Erachtens nach sehr lesenswerte) Artikel dazu noch weitere Einsichten geben kann (sofern dein Englisch soweit gut ist): http://slatestarcodex.com/2014/09/30/i-can-tolerate-anything-except-the-outgroup/
Es geht da nicht direkt um Nationalismus, sondern eher darum, wie die Menschen sich immer gemeinsame ‚Feindbilder‘ suchen – auch die sogenannten toleranten Menschen.
Offenbar ist für ein Gruppengefühl nötig, dass man andere aus dieser Gruppe ausschließt, was auf eine perfide Art irgendwie schon Sinn ergibt…
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Danke für die Anregung. Ich glaube daran, dass die Menschheit solche Gedankenschemata überwinden kann. Also im Hinblick auf die Theorie des Gruppengefühls. Ein bisschen Abgrenzung zu anderen Gruppen schadet nicht und fördert die Vielfalt. Kategorische Ausgrenzung steht da für mich aber auf einem anderen Blatt.
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Ich glaube auch daran, dass die Menschheit als Ganzes den Drang sich immer von anderen abzugrenzen überwinden kann und irgendwann auch wird. Es ist jedoch sehr leicht in diese Falle zu treten und selbst Abgrenzung zu praktizieren. Man neigt einfach dazu die herrschende Meinung der Mehrheit anzunehmen ohne diese zu hinterfragen. Diese Mehrheit definiert sich jedoch nicht wirklich als Mehrheit aufgrund von Zahlen, sie besteht einfach aus den Menschen und Meinungen mit denen man am häufigsten interagiert. Es kann sich da zahlenmässig auch um ein sehr kleines Grüppchen handeln. Das Wichtigste scheint mir, dass man das Gegenüber ernst nimmt und respektiert und nicht einfach aufgrund dessen dass er sich in einer anderen „Informationsbubble“ bewegt abkanzelt, vielleicht ist nicht der gegensätzliche Gesichtspunkt Ausdruck eines eingeschränkten Sichtfeldes sondern der eigene. Dies versuche ich zu üben.
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Hat dies auf traumgespraeche rebloggt und kommentierte:
Eine anthropologische Frage zu einer politischen Frage umzudeuten, heißt, den Sinn der Evolution zu mißdeuten, bzw. sein Ziel schon zu kennen. Uopie und Hybris haben dieselbe Wurzel: Sich aus der Realität der Interdependenzen stehlen und dem Determinismus ein Schnippchen schlagen zu wollen.
Den Baum der Erkenntnis schändet man nicht, ohne dafür zu zahlen, und sei es um den Preis des Verlustes der schönen Träume.
„Die Welt hat ohne den Menschen angefangen und wird sich auch ohne ihn vollenden.“
Claude Levi-Strauss
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Diese Frage ist für mich nicht rein anthropologisch. Die Politik fördert die Ungleichheit und Ausbeutung mit starken Mitteln. Fährt mensch eine andere Grundsatzpolitik, in die viele Bereiche wie Außenpolitik, Wirtschaft, Bildung etc. etc. einfließen, nimmt das auch Einfluss auf die Wahrnehmung. Aktuell ist alles auf Konsum, immer mehr und immer weiter ausgerichtet. Das kann nicht ewig weitergehen und wird früher oder später ernste Konsequenzen haben. Entweder warten wir diese ab, oder denken um und handeln dann dementsprechend. Noch haben wir es in der Hand.
Es ist natürlich ein leichtes Totschlagargument alles auf die Natur des Menschen zu schieben. Ich sage dann: Der Mensch ist wenn er auf die Welt kommt ein soziales Wesen. Alles andere ist Erziehung, Prägung, Wahrnehmung etc. Das sind Faktoren, an denen geschraubt werden kann, ohne den kleinen Menschen bereits in eine vorbestimmte Bahn zu stoßen.
Die Scheuklappen abnehmen, den Tunnel sprengen. Wir können viel mehr, als wir denken, davon bin ich überzeugt. Besonders im Miteinander, auch weltweit.
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Noch haben wir es in der Hand? Woher diese Gewissheit? Welche Fakten begründen diese Annahme? Man kann nicht gleichzeitg von „dem“ Menschen plaudern, der alles sinnlos zerstört, um in ihm dann, im nachhinein, Korrekturmöglichkeiten hineinzuprojizieren, die vorher in ihrem Fehlen die Kritik auslösten! Das ist eine Kontradiktion innerhalb eines circulus vitiosus ! Sie müssen sich schon mal entscheiden, ob es die Menschheit oder nur einige Menschen sind, die die Verursacher geben. Und genau darin liegt eben ein anderes Totschlag-Argument: Man erweitert den Kreis der Schuldigen so weit, dass jeder sich schuldig fühlt, um ihn dann mit der moralischen Keule um so leichter abbürsten zu können. Das nennt man in der Rhetorik ein absichtliche Fehladressierung, um das Thema zu okkupieren, damit man bloß auf der sicheren Seite steht.
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Woher die Gewissheit? Wir existieren noch und mir ist ein genaues Ablaufdatum für den Planeten Erde nicht bekannt, daher die Gewissheit, dass es noch Chancen und Möglichkeiten gibt unser Zusammenleben untereinander und mit dem Planeten zu verbessern. Nur weil in Vergangenheit und Gegenwart Verbrechen begangen und Fehler gemacht wurden/werden heißt das ja wohl nicht, dass es für immer dabei bleiben muss.
Ich habe nirgendwo gesagt, dass der Mensch alles sinnlos zerstört. Wo steht das? Ich habe sehr verallgemeinernd geschrieben, das nehme ich als Kritik gerne hin. Würde ich die gesamte Gesellschaft auf die letzte Gruppe analysieren wollen, hätte ich aber wohl einen anderen und wissenschaftlicheren Rahmen als diesen gewählt und wir würden von einem nie zu Ende führbaren Lebenswerk reden. Natürlich ist es nicht die gesamte Menschheit, ich denke das war im Kontext aber auch den allermeisten klar. Ich habe mich bemüht, die Schuld (Ausbeutung, Leid und Tod von vielen Millionen Menschen) nicht nur auf die oft zitierten „Eliten“ hüben wie drüben zu schieben, sondern auch die Bürger außerhalb der Epizentren der Macht einzubeziehen, wenn wir die Wehrlosen in den Slums, Fabriken, Minen, Feldern und Bauernhöfen der dritten Welt mal ausnehmen. Nicht jede/r soll sich schuldig fühlen. Nicht jede/r kann sich schuldig fühlen. Ich beschreibe im Text deshalb den Widerspruch, den es immer braucht.
Wenn Sie sich nicht mit der moralischen Keule abbürsten (ich stelle es mir bildlich vor: Amüsant) lassen wollen, wenn Sie es denn so wahrnehmen, dann lassen Sie es halt. Zwinge ich irgendjemandem etwas auf? Ich denke nicht.
Ich möchte niemanden persönlich angreifen. Außer vielleicht Rassisten, denn deren Meinung hat in einer Demokratie und auch sonst nirgendwo eine Existenzberechtigung.
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„Ich habe nirgendwo gesagt, dass der Mensch alles sinnlos zerstört.“ Einerseits sagen Sie , Sie hätten nicht verallgemeinert, um im nächsten Abschnitt „wenn wir die Wehrlosen in den Slums, Fabriken, Minen, Feldern und Bauernhöfen der dritten Welt mal ausnehmen.“sofort wieder anderseits zu verallgemeinern!!!!
Wer ist denn „wir“? Wer ist denn das Subjekt dieses Personalpronoms? Ist es als Pluralis Majestatis zu verstehen, oder sprechen Sie von einem bestimmten Verein, dessen Vorstand Sie sind?
Nein, Sie adressieren nach belieben, wie es gerade in ihre moralisch-politische Projektion paßt.
Mal ist es die gesamte Gesellschaft, mal nur die Eliten (zu denen sie sich zählen? Anscheinend nicht, denn dann wären sie nicht so pejorativ), dann wieder die westliche Wertegemeinschaft….
– ach, wissen Sie (nehmen Sie es mir nicht übel), ich hab’ diesen abgefuckten Diskurs so dermaßen satt, der in einem dauernden, jammernden Loop hängend, nebulöse Geister vertreibt. Nennen Sie Namen, von mir aus, oder verweisen Sie auf Kontexte bzw. Subtexte, aber bitte, kommen Sie aus der rhetorischen Tretmühle heraus, die in den protestantischen Pfarrhäusern der 80er so lieblich gepflegt wurde: Die „Dritte Welt“ ist auch nur eine Welt!
„Zwinge ich irgendjemandem etwas auf? Ich denke nicht.“-Nein, das tun Sie nicht. Sie machen etwas übleres. Ich fände es schön, wenn Sie nur ein „blöder Agitator wären“. Dann hätte ich es leichter mit dem „abbügeln“. Sie sind ein „moralischer Heuchler“! Sie nutzen das Internet ohne Gewissensbisse, obwohl Sie wissen müßten, dass es nur existiert aufgrund von Ausbeutung und Umweltzerstörung. Die seltenen Erden in ihren Geräten kommen aus dem Kongo oder China. Kupfer, Koltan, Zink, Gold, Blei….ihr ganzes Spielzeug und die dazu benötigte Energie, so wie der Ausbau dieses Netzes, leben sozusagen von massenhafter Umweltzerstörung. Mit jedem Tastendruck löschen Sie einen Baum, ein Leben, einen Quadratzentimeter Natur aus. Das ist Folge der Hochvernetzung.
Sie jammern auf hohem Niveau Ihr eigenes, unseliges Tun an, um Ablass zu bekommen, von der weltweiten Gemeinde! Nur ich hier, gewähre Ihnen diesen Ablass nicht. Ihr Selbstmitleid ist mir zu wenig ausdifferenziert. „Ich möchte niemanden persönlich angreifen. Außer vielleicht Rassisten, denn deren Meinung hat in einer Demokratie und auch sonst nirgendwo eine Existenzberechtigung.“- Ich will Ihnen nicht zu Nahe treten, aber sie betreiben längst selber Rassismus. Einen hoch sublimen, harmlosen, netten Rassismus…..aber er ist einer. Ihr ganzes Vermögen, ihre materielle Existenz beruht auf dem einen Kern: Ich habe etwas, was Du nicht hast, weil ich hochzivilisiert bin und du nur irgendein „Nigger-Junge“ in Botswana! Natürlich können Sie sich jedem persönlichen, beleidigenden Rassismus enthalten (und das ist lobenswert), aber dem strukturellen, systemischen Rassismus entkommen auch Sie nicht. Internet ist purer Rassismus, weil er einer Elite erlaubt, lebenswichtige Geschäfte zu tätigen, die andere ausschließt. Der homo technicus deklassifiziert immer den homo ludens und der veralbert den homo erectus. Das ist die Falle, die Sie mit Wortewölckchen vernebeln.
Immer wieder eine Freude.
Gruß Fabian
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Vorab: Mit den Personalpronomen haben Sie recht, da werde ich in Zukunft drauf achten.
Sie stürzen sich die ganze Zeit auf einzelne Begriffe, um an diesen alles zu dekonstruieren, was im Rahmen einer solchen Diskussion weder notwendig noch zielführend ist. Vier Ausrufenzeichen hintereinander verleihen Ihren Aussagen auch nicht mehr Aussagkraft.
Ich finde es in Ordnung, dass Sie versuchen mir die Wortwahl vorzuhalten. Inhaltlich kommt da aber ganz wenig von Ihnen. Sie schmeissen mit philosophischen ‚Fachbegriffen‘ der niederen schulischen Oberstufe um sich, um was zu zeigen? Sie tuen nichts anderes, als sich in diesem Diskurs als Maß aller Dinge zu erheben auf eine derart unsympathische Art, dass die Milch sauer wird. Eine ganz schön lächerliche Selbstadelung.
Ihre persönlichen Ausbrüche gegen mich sind nun völlig überflüssig. Auf der einen Seite versuchen Sie offenbar methodisch zu dekonstruieren, um dann ausfallend und persönlich zu werden. Passt nicht zusammen und wirkt einfach nur arrogant und herablassend, auch wenn Sie Beleidigungen albern in Anführungszeichen setzen.
Jammern auf hohem Niveau also. Sie entlarven sich immer mehr. Ich weiß, wo ich hier lebe und was ich konsumiere, danke. Es ist aber leider kaum möglich, auf alles zu verzichten, was unter Unrecht und Ausbeutung produziert wurde. Ich habe dennoch bereits einige Schritte eingeleitet, um dafür sensibler zu werden und nicht mehr alles blind zu konsumieren. Weil ich hier auf dem Kontinent lebe, der von einer systematischen Ausbeutung seit Jahrhunderten profitiert, darf ich also nicht meine Stimme dagegen erheben? Ich weiß, dass ich zwangsläufig ein Teil davon bin, wenn auch indirekt, was nicht viel besser ist. Dennoch könnte eine Bewegung auch in den hiesigen Gefilden dafür sorgen, dass mehr Gerechtigkeit Einzug hält.
Ich glaube kaum, dass es sich um einen bewussten, systemischen Rassismus handelt, sondern viel mehr um schlichte Ausbeutung. Den Fabrikherren war es im 19. und 20. Jahrhundert auch völlig egal, wer in den Fabriken unter unmenschlichen Bedingungen geschuftet hat. Ich bin der Meinung, es verhält sich ähnlich mit den Leuten, die unseren Kram am anderen Ende der Welt herstellen, wir müssen sie sogar nichtmal sehen, da wir die Probleme der Industrialisierung und deren Elend einfach outgesourcet haben. Trotzdem verstehe ich das Argument des systemischen Rassismus und bin davon überzeugt, dass er in den Köpfen einiger Leute fest verankert ist, als reines Überlegenheitsdenken.
„Internet ist purer Rassismus, weil er einer Elite erlaubt, lebenswichtige Geschäfte zu tätigen, die andere ausschließt“ Welche Elite denn? Sie verallgemeinern! Seit wann ist eine Elite denn eine Rasse? Wen oder was meinen Sie? Sie halten mir also vor, ich wäre ein Heuchler, weil ich das Internet konsumiere, sagen aber auch es sei lebenswichtig. Hä? Außerdem: Sind diese Geschäfte für alle Menschen lebenswichtig? Dann müssten ja alle ohne Internet dem Tode geweiht sein, oder sind nur dir ominösen Eliten gemeint? Das Internet hat trotz allem eine ungeahnte Reichweite wie sonst kaum etwas auf diesem Planeten. Wieso es also nicht nutzen, um Verbesserungen möglich zu machen, die vorher mangels Aufmerksamkeit undenkbar gewesen wären?
Ich fühle mich frei, mich selbst und auch manche Teile unserer Gesellschaft und ihrer aktuellen Ordnung zu kritisieren und das ich mich da selbst nicht ausnehme betone ich immer wieder. Ich nehme gerne Kritik an und kann nicht alle Ihre Punkte abstreiten, was ich im Übrigen gut finde. Allerdings spielen Sie sich als eine Pseudo-Instanz.. für was eigentlich genau (?) auf und schlagen sich dabei letztendlich mit der eigenen, dekonstruierenden Methodik, die Sie so verzweifelt bemühen.
Eine sarkastische Verabschiedung spare ich mir im Gegensatz zu Ihnen einfach mal, ist nämlich in diesem Kontext ziemlich überflüssig.
Stattdessen verbleibe ich einfach mit Grüßen
Tanne
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Maschendrahtzaun:
Kommen wir zurück zum eigentlichen Thema, sonst verlieren wir uns im „klein-klein“.
Ich erwiderte Ihnen, dass Nationalismus keine politische, sondern eher eine anthropologische
Konstante ist. Sie umgingen durch Schwerpunktverlagerung geschickt das schwierige Gewässer.
Ich gehe dahin zurück!
Warum also anthropologisch?
Weil Nationalismus nur eine abstrahierte Form der territorialen und kulturellen Abgrenzung ist!
In dieser abstrahierten und immer wieder mißbrauchten Form erzeugt diese Abgrenzung Widerwillen, zurecht, wie ich meine. Brechen wir sie aber herunter und sehen tiefer nach, erkennen wir den chauvinistischen Nationalisten in jedem von uns!
Sie glauben es nicht? Also brechen wir die Abgrenzungsstrategie hinunter.
Da wäre nach dem Staat, das Volk, der Stamm, dann der Clan, dann die Familie, dann die Zweierbeziehung und dann der persönliche Freiheitsraum.
Jeder hat auf irgendeiner Stufe der territorialen Abgrenzung sein Scherflein schon mal ins Trockene geholt und sei es im Einklagen des eigenen „Tanzbereiches“.
Nationalismus ist also nichts weiter, als eine territoriale Nähe-Distanz-Problematik, die ihre neuronale Repräsentanz im limbischen System hat.
Jeder würde sofort als Menschenrecht seine Würde und seine persönliche Integrität einklagen!
Aber was sind Würde und Integrität? Sie sind territoriale Ansprüche auf Unversehrtheit!
Genau darin liegt das Problem.
Immer wieder gerne,
Gruß Fabian
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Auf Ihre erste Antwort hin: Danke für die Ausführung. Sie ist nachvollziehbar, aber ich halte sie nicht für die einzige Wahrheit. Ich denke, dass der Mensch seine Abgrenzungsgedanken als Prägung erhält und nicht bereits mit der Geburt im Hirn verankert. Generell ist über das menschliche Hirn derart wenig bekannt und erforscht, dass solche Aussagen stets Problematiken und Unsicherheiten mit sich bringen.
Aber es ist richtig, auch ich bestehe auf meine Menschenrechte. Menschenrechte gelten aber (eigentlich) für alle, nicht nur für gewisse Länder. Das die Realität anders aussieht, ist mir klar, darum geht es hier ja auch.
Nationalismus ist ja nicht nur schlichte Abgrenzung, sondern gezielte Ausgrenzung von denen, die eben nicht zur Nation gehören, sei es äußerlich oder auch innerlich. Nationalismus und Rassismus spielen seit jeher ein gefährliches Wechselspiel, welches regelmäßig folgenschwer eskaliert, in Europa im Zusammenspiel mit religiösen Motiven zuletzt im Balkankrieg.
Ich verstehe Ihren Standpunkt, das ist nicht das Problem. Aber ich habe halt einen anderen.
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Da sag noch einer, es gäbe keine Wolstandsblase….
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Dekonstruiernder Nachtrag:
„Welche Elite denn? Sie verallgemeinern! Seit wann ist eine Elite denn eine Rasse? Wen oder was meinen Sie? Sie halten mir also vor, ich wäre ein Heuchler, weil ich das Internet konsumiere, sagen aber auch es sei lebenswichtig. Hä?“
Sie mein Freund gehören zu den „Eliten“! Und weil Sie das nicht kapiere und lieber ihr Nest beschmutzen wollen, um als „Neo-Jesus“ der Enterbten auftreten zu können, ist es so widerlich was Sie tun: Sie gehen für die Jungfräulichkeit huren und pissen uns auf den Kopf und sagen nicht mal „Danke“. Sie machen das, was Generationen von Möchtegern-Intellektuellem schon immer gern getan haben.: Weltverbessern auf Kosten der anderen oder zumindest so tun, als täte man das. Prost auf Ihre Pisse!
Immer wieder gern
Fabian
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Sie sollten mir nicht erklären, wer zur Elite gehört, denn global gesehen tue ich das, genau wie Sie auch. Ich wollte an diesem Zitat zeigen, wie Sie selbst gegen Ihre eigene Kritik an mir arbeiten. Das Sie sich jetzt in Beleidigungen flüchten, zieht das ganze hier in’s Lächerliche.
Aber Sie haben natürlich recht. Ich erhalte meine Befehle direkt von Moko, dem samoanischen Vogelkönig, welcher da sprach: „Gehe für die Jungfräulichkeit huren und pisse den Menschen auf den Kopf.“
Und ich antwortete:
„Die Morgens- oder Abendspisse? Morgens ist der Urin rostig und stinkt, abends meist klar und neutral, da hydriert.“
Da verrutschte dem König das prächtige Federwerk und er rief entsetzt:
„Letzteres, du ekliges Menschenferkel!“
Und so geschah es.
Dann ging ich zu Jesus in den Himmel und sagte:
„Yo Yeezus. Ich bin der neue. Kannst nen Abgang machen, du Lutscher.“
Und Jesus sprach:
„Endlich Alter! 2000 Jahre hock ich hier schon und hör mir beleidigende Kommentare an.“
Nicht zu vergessen, dass ich im Bunde mit allen drei Unterwelten bin und täglich 3573 Dämonen aus meinem Puploch kriechen um die Tyrannei der Finsternis zu festigen.
Du siehst: Beleidige mich und du beleidigst alles über- und unterirdische gleich mit, sei gewarnt!
Prost auf meine lauwarme und hydrierte Pisse, sehr zum Wohle!
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Austeilen und nicht einstecken können,- „wir“ kennen das…
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Ein wirklich schöner Blogeintrag. Die Metapher mit dem Regenbogen ist der absolute Knüller, haha, ich musste heftig laut lachen. Obwohl das Thema ja doch so bitter bitter ernst ist : D
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Danke!
Das freut mich 😅
Hilft zu verdeutlichen, wie irrational Nationalismus und Fremdenhass sind..
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bist du bei Facebook, eigentlich?
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Vom Blog aus meinst du? Nein, bin ich nicht. Denke ich aber mal drüber nach 🤔
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ach so, ja, ich denke auch darüber nach, eine FB-Seite für mein Blog einzurichten. irgendwann mal. haha. und persönlich? ich habe leider bei Gott keine Scheißmöglichkeit hier gefunden, jemandem privat zu schreiben über WordPress. geht das?
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Das geht wohl am besten über Mail, steht bei mir unter „Kontakt“, aber ich erspare dir die Klicks:
tanne.lyrischelichtungen@gmail.com
Nicht wundern, aber ich wahre dann doch etwas Restanonymität, zumindest beim Namen 😁
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Hallo, lieber Tanne, vermisse Deine Posts sehr. Hoffe, es geht Dir gut und wir können bald wieder von Dir lesen. Liebe Grüße, Xiane
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Hey, danke dir!
Bin wieder da.
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Danke 🙂
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Ist auch ne Art von Nationalismus, die eigenen Gedanken als einzig richtig hinzustellen und alle anderen als Idioten zu bezeichnen. Auch ne Art der Ausgrenzung. Dabei liebst du ja selbst deine Heimat und dein Land, was die Kleidung schon signalisiert und dein Köln möchtest du bestimmt nicht eintauschen gegen ein Dorf in Somalia. Also mal bitte nicht übertreiben. Viele Menschen übertreiben es bestimmt mit der Vaterlandsliebe, gerade die im braunen Sumpf, aber jetzt ins Gegenteil verfallen und alles was uns lieb und heimisch und traulich geworden ist, zu negieren, ist auch nicht der richtige Weg. Es ist immer ein Fehler, von einem Extrem ins gegenüberliegende zu fallen. Jeder möchte ein Land, wo er hingehört und wo seine Wurzeln sind, auch wenn es von den Vorfahren erobert wurde. Jeder sehnt sich nach Heimat. Ich hab mit Zigeunern gesprochen: Die jungen Zigeuner sehnen sich nach einem Land, wo sie hingehören, nennen es „Zigeunerland“.
Nur eins darf man natürlich nicht vergessen, da geb ich dir Recht: Alle Länder sind Vaterländer und keine Nation sollte sich über eine andere Nation erheben, weder gegen die Religion, noch die Rasse oder Hautfarbe. Wir entstammen alle derselbsten Urmutter. Das Leben kommt aus Afrika, wenn man der Forschung glauben schenken darf. So sind wir alle innerlich verbunden und doch gibt es auch eine nationale Bindung. Das spürt jeder Fußballfan bei der Weltmeisterschaft. Wäre der Nationalismus sinnlos, wozu dann die olympischen Spiele, wo jeder mit seinen Sportlern und seinem Land mitfiebert?
Ich schreibe hier nicht gegen dich, sondern rein zur Sache: Mein Beitrag, so wie ich empfinde. Sozusagen ein weiterer Denkanstoß. Ich bin kein Afd-ler und sympathisiere nicht mit den Rechten. Ich bin ein Arbeiterkind und denke sozial. Respekt habe ich vor Politikern wie damals Willi Brand und Helmut Schmidt. Nur damit kein falscher Gedanke aufkommt.
LG PP 🙂
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Hallo! Ich denke Du hast dir schon einige Gedanken zu dem Thema gemacht, und bewusst (was ich erfreulich fand!) die Amerikaner an erster Stelle gewählt, und nicht Nazideutschland. Denn, wie Du sagtest, ist es Zufall, wo man geboren wird. Daraus ergibt sich nicht automatisch Nazionalismus. Ebensowenig ergibt sich automatisch für mich eine Schuld, welche grausamen Dinge hier 33-45 passiert sind. Ich bin natürlich erschüttert über die deutsche Vergangenheit, aber ich fühle mich nicht schuldig und bin stolz drauf, Deutscher zu sein. Nicht mehr und nicht weniger.
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Wir sind das Volk heißt nicht,wir sind die Auserwählten.Das scheinen manche nicht auseinander halten zu können.Egal in welchem Teil dieser Welt.Politiker in Deutschland haben es Parteien wie der AFD leicht gemacht.Mit dem Ende Kohl und dem Anfang Merkel hat sich die Politik in Deutschland dramatisch verändert.Man hat aufgehört zu Lügen.Es wurde geschwiegen und einfach gemacht.Alle waren sich einig und alle haben mitgemacht.So wurde das Volk(der namenlose Teil)zu Statisten.Zu Menschen ohne Kenntnisse und Wissen.Jetzt da das Volk aufwacht geht es in Position.Nur eben viele ohne Information was wirklich geschieht,in Deutschland,Europa und dem Rest der Welt.Alle sind erstaunt über Trump und doch gibt es Parallelen zu Merkel.Auch sie hat die letzten Jahre hier selbstherrlich regiert. Auch sie sieht nicht das sie etwas falsch gemacht haben könnte.Auch sie hat das Denkmodell Deutschland first .Darf man jetzt nicht auf die Bevölkerung beziehen.Deutschland die Nummer 1 in Europa.Sie sieht sich als First Lady über Europa.Aber Trump hält halt nichts von ihr.Jetzt steht sie allein da ohne ihren großen Bruder und gibt ein schlechtes Bild ab.Daher wird sie auch bald entsorgt.Die Angst der Deutschen ,der Europäer und auch der USA vor Einwanderung bezieht sich nicht darauf das die jeweiligen Völker aussterben könnten,sie bezieht sich allein darauf ihren Wohlstand zu verlieren.Nicht mehr das große Auto,das eigene Haus und genug Geld auf dem Konto.Letztendlich müssen aber alle lernen,das unser Planet nur dann unser Überleben sichert ,wenn alle ihr Lebensniveau an die Ressourcen die zur Verfügung stehen anpassen.
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Schön, dass endlich mal wer sieht dass es in Amerika schon vor 1492 leben gab. Wir lernen „Die Geschichte von Lateinamerika “ bloß dass die immer erst 1492 beginnt. Danke für die klaren Worte. In welcher Utopie lebst du?
Bist du auch bei living Utopia? Ich würde gerne mehr erfahren über die Lebenstile …. Ich selbst bin noch auf der Suche nach dem richtigen.
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