Nein, diesmal nicht Kafka. Stephen King!

Wer hat die Neuverfilmung von „Es“ im Kino gesehen? Wer hat das Buch gelesen?

Es flasht mich immer wieder. Ein Genie, ohne Frage. Dieser Mann versteht die Ängste, die sich in vielen Menschen regen. Mich hat deswegen auch die Neuverfilmung besonders gepackt.

Jeder Mensch ist individuell, zumindest in seinem innersten Innern. King versteht das und macht es seinen Werken zu Nutze. Menschen erleben Angst verschieden. Es ist der selbe Instinkt, aber er wird vermutlich von jedem anders empfunden. Sie manifestiert sich für mich in Bildern, die ich kaum in Worten beschreiben kann. Sie ist immer da, mal schlummert sie, mal lauert sie und mal bricht sie aus ihrem endlosen, dunklen Raum und zieht wie ein schwarzer Nebel durch unseren Geist. Tür zu und Fenster auf. Klappt manchmal. Andere kämpfen länger damit oder gehen daran mit der Zeit kaputt. Individuell eben.

In dem konkreten Beispiel „Es“ manifestiert sich die Angst in Form von „Pennywise“, dem Clown. Aber selbst dieser nimmt für jeden Menschen eine andere Gestalt an. Eine wunderbare Abstraktion der menschlichen Furcht. Schafft der Mensch es jedoch seine Furcht zu überwinden, ist Pennywise machtlos. Eine schöne Metaphorik, die sich leicht zu realisieren anhört, es jedoch nicht ist. Sehe ich zumindest so. Ich möchte die Furcht nicht als das Böse bezeichnen. Sie hält uns nunmal in vielen alltäglichen Situationen am Leben. Ein uralter Instinkt, ohne den wir nicht fähig wären, Gefahren zu erkennen und ihnen auszuweichen.

Der Instinkt scheint aber nur im Menschen derartig viele Nebeneffekte auszulösen, aus denen sogenannte Krankheiten entstehen. Die Entstehungsgeschichte einer geistigen Krankheit ist schwer nachzuvollziehen. Dafür wissen wir auch nicht viel genug von unserem Hirn. Sie wirken sich auch bei jeden anders aus, das macht es nicht leichter.

Die Vorstellung, das es noch so viel zu erforschen und entdecken gibt, macht mich neugierig. Mich macht nicht vieles neugierig, ehrlich gesagt.

Vielleicht entdecke ich ja durch das schreiben neue Ich-Versionen in mir, die ich meiner aktuellen hinzufügen kann. Ich lasse mich überraschen.

Ich drifte wieder total ab, Überschriften sind so begrenzend.

Bis dann!